Beim ersten „Runden Tisch Berufsorientierung“ im Bezirk Friedrichshain-Kreuzberg ging es darum, wie die Angebote der Jugendberufsagentur (JBA) sowie die Initiativen des Regionalen Fachkräfte-Bündnisses noch besser genutzt und gezielt an Schüler*innen herangetragen werden können.
Im Mittelpunkt standen die vielfältigen Unterstützungsangebote der JBA, die folgende Bereiche umfassen: Beratung und Förderung beim Übergang von der Schule in den Beruf, Unterstützung bei der Nachholung bzw. Anerkennung eines Schulabschlusses, Hilfestellung bei unklaren Ausbildungswünschen und Praktika, Kostenübernahme während der Suche nach einem Job- oder Ausbildungsplatz, Beratung zur Vermeidung von Ausbildungsabbrüchen, berufliche Qualifizierungsmaßnahmen sowie Informationen zu flankierenden Leistungen wie Bildung und Teilhabe, Kindergeld, BAB oder BAföG.
Die Senatsverwaltung bietet unter anderem: Beratung zu Bildungsgängen der beruflichen Schulen (OSZ), Lehrkräfte-Unterrichts-Schul-Datenbank (LUSD) zur Registrierung im Bewerbungsverfahren, Schnittstellen zur Zeugnisanerkennungsstelle und zur Anerkennungsstelle für die schulische Fachhochschulreife sowie Unterstützung bei der Klärung offener Fragen und Nachvermittlung.
Im Rahmen der Veranstaltung wurde intensiv darüber beraten, wie die genannten Angebote und Projekte effektiver an die Zielgruppe der Schüler*innen kommuniziert werden können. Ein besonderer Diskussionspunkt war der Ansatz, bereits in der Grundschule anzusetzen – speziell ab der 5. Klasse – um eine zielgruppengerechte Berufsorientierung zu etablieren. Aufgrund formaler Rahmenbedingungen können aktuell nicht alle Schulen im Bezirk bestehenden Angebot nutzen.
Im Anschluss an den Austausch wurden erste Vereinbarungen getroffen, um in einem Pilotprojekt neue Konzepte zu entwickeln, die den Bedarf an frühzeitiger Berufsorientierung berücksichtigen.
Neben den ausführlichen Darstellungen der JBA konnte auch das Regionale Fachkräfte-Bündnis seine Angebote bei rund 20 interessierten Lehrkräften vorstellen. Sonja Günther berichtete anhand der Erfahrungen der im Vorjahr durchgeführten Bustour und wies darauf hin, dass für zukünftige Formate eine Einbindung weiterer Schulen erforderlich sei, um die Qualität und Reichweite zu steigern.
Ein besonderer Dank gilt Peter Schulz, dem bezirklichen Koordinator der Jugendberufsagentur Friedrichshain-Kreuzberg, der die Organisation und Moderation der Veranstaltung übernommen hat. Die Veranstaltung verdeutlichte den kontinuierlichen Einsatz der beteiligten Akteure, den Bildungs- und Arbeitsmarkt im Bezirk aktiv mitzugestalten. Gemeinsam wird daran gearbeitet, die Strukturen der Berufsorientierung weiter zu optimieren und langfristig qualifizierte Fachkräfte zu gewinnen.
Die Erkenntnisse aus dem Runden Tisch bilden eine wichtige Grundlage, um die Angebote und Kommunikationswege künftig noch besser auf die Bedürfnisse der Schüler*innen abzustimmen – ein bedeutender Beitrag zur Stärkung des Wirtschaftsstandorts.